Hey Hasi,
so begannen immer meine Nachrichten an dich..
Wir kannten uns seit der Jugend und haben unser damals junges Leben miteinander geteilt. DU warst in all unseren jugendlichen, jungen Jahren für mich der beste Freund. Ohne DEIN Dasein, hätte ich meine eigene schwere Zeit, den Tod von Jella und Papa nicht überstanden.. Es gibt so viel Schönes, was wir gemeinsam erlebt haben, erleben durften..
Mit einem Lächeln erinnere ich mich daran, dass du mir über der Wanne in meinem dahemaligen Familienhaus öfter die Haare gefärbt hast. Dass du, als ich meinte, ich müsste hals über Kopf nachts nach Jena zu meinem ehemaligen Partner fahren, morgens um 8.00 mit meinen Familienhunden Timmi & Coco spazieren gegangen bist, damit ich einer Liebe nachjagen kann, die es nicht verdient hatte. Ein paar Jahre später, 2015, hast du dir die Zeit genommen, um mir die Nägel für die Miss HH Wahl zu lackieren. Und wiederrum ein Jahr später, saßen wir vor deiner Firma im Auto, haben Kaffee getrunken und uns über das Leben unterhalten.
Du warst IMMER da.. für eine Umarmung, für ein Lächeln, für Gespräche, die beiderseits bedeuteten, die Träne des Anderen aufzufangen. Du BIST ein wundervoller Freund!
Irgendwann brach unser enges Band, es gab Gründe dafür, und doch wenn ich sie heute betrachte, sind sie belanglos. Wir hatten immer mal wieder sporadisch Kontakt, der nie ganz eingeschlafen ist.. und das aus einem guten Grund: genau wie ich, hast du trotz Schicksalsschlägen, nie aufgegeben. Du warst dem Leben zugewandt, hast gelebt, neu geliebt, nie die Kraft verloren. Du bist auf den Boden gefallen, wieder aufgestanden und hast für das gekämpft, was dir wichtig war - deine Liebsten, deine Marlie.
Und letzten Endes hast du so vieles gewonnen, was dein Leben bereichert hat.
Jetzt bist du ein Mensch, den man vermissen muss.., ich wünschte mir, insbesondere für deine Allerliebsten, dass dem nicht so ist.
Ich habe lange mit mir gerungen, dir heute die letzte Ehre zu erweisen, aber die Kapelle, in der du heute von all den Menschen, die dich kennen und schätzen lernen durften, verabschiedet wirst, ruft zu schmerzvolle Erinnerungen an die Beisetzung von Jella und Papa hervor. Ich hoffe, nein ich weiß, dass du meine Entscheidung, nicht dadurch von dir Abschied zu nehmen, verstehst. Ich werde später an deinem Grab stehen, mit einer wunderschönen Sonnenblume in der Hand - denn genau diese spiegelt wieder, was du für mich und uns alle gewesen bist!
Ich werde dich nie vergessen Hasi, lass die Sonne so häufig strahlen, wie es nur geht, damit deine Liebsten wissen, dass du bei Ihnen bist und es dir gut geht da, wo du nun bist.
In Liebe Lischen (so nennt mich meine Familie und das hast du von Anfang an für dich übernommen.)